Mein dritter Besuch der Karibikinsel in den letzten vier Jahren. Neben meinen Lieblingsstädten Havanna und Santiago, die unter Berücksichtigung des Reiseplanes fest eingeplant waren, sollten dieses mal auch andere Örtlichkeiten aufgesucht werden. Leider kam es anders als es ursprünglich gedacht war- auf dem Weg von Havanna nach Santiago wollte ich mich zunächst stark südlich orientieren und die sagenhafte "Schatzinsel" Isle de la Juventud aufsuchen, die Insel, die neben der Namensgebung des gleichnamigen Romans auch die Gefängnisinsel von Fidel Castro bedeutete. Der Platz gilt mit seinen Traumständen als Taucherparadies und ich wollte dort zumindest meine neu erworbene Schnorchelmaske testen.
Doch weder die Isle de la Juventud im Süden, noch etwas später Baracoa im Osten der Insel, waren für mich realisierbar. Es lag schlichtweg daran, dass sämtliche Bustickets in die besagten Städte über Tage hinweg ausverkauft waren. Wer hätte damit gerechnet ? Später hätte ich auf dem Rückweg dasselbe Problem von Sancti Spiritus nach Varadero. Vielleicht sollte ich beim nächsten mal einfach die Tickets für die Busfahrten bereits zuhause online buchen. Da ich aber kein Freund zeitlicher Zwänge bin und es liebe, mich im Urlaub spontan treiben zu lassen, greift diese Option nicht... Aus diesem Grunde war Improvisationkunst gefragt und so entschloss ich mich, Cienfuegos und Trinidad auf den Weg nach Santiago einzubauen. Trinidad ist absolut lohnenswert und war mir auch einen zweiten Besuch wert, da ich die Stadt bereits aus dem Jahr 2015 kannte. Cienfuegos dagegen war mir komplett fremd und diente lediglich dazu, den langen Reiseweg mit dem Bus durch eine weitere Unterbrechung erträglich zu gestalten.
Aber zunächst einmal zu Havanna- über diese Stadt ausführlich zu berichten hieße Eulen nach Athen zu tragen zu wollen.... Aus diesem Grund habe ich lediglich aktuelle Bilder hochgeladen. Einige Orte, wie zum Beispiel den über 20 Kilometer großen Friedhof mit dem hymnischen Namen Cementerio de Cristóbal, habe ich das erste mal gesehen. Schon überwältigend, anders kann das Fazit gar nicht ausfallen. Die Cubaner lassen sich diesen Besuch allerdings auch fürstlich honorieren, finde ich-satte 5 CUC Eintritt wird für den Besuch der Totenstätte erhoben!!! Das ändert aber nichts an der Überwältigung, die einen als Tourist widerfährt wenn man das "Tor des Friedens" betreten hat. Leider fangen die Bilder die Atmosphäre des Friedhofs nur unzureichend ein. Cubaner bezahlen übrigens für das Aufbahren der Angehörigen sowie die späteren Beerdigungskosten nichts. "Nur der Tot ist umsonst" trifft also hier zu.
Etwas weniger spektakulär, aber dennoch beeindruckend ist ein Besuch des Memorial Josè Martin. Nachdem ich 2015 mit dem Hotel Habana Libre ( Cubanischer Name ) das zweithöchste Gebäude der Stadt besichtigten konnte, folgte nun der des Höchsten in Havanna. Im Flieger hatte ich ein zwei nette Menschen aus Stuttgart kennengelernt, mit denen ich mich verabredete um den Obelisk aufsuchen. Wir waren echt dankbar dafür, den Aufzug nehmen zu können und uns somit die über 500 Treppenstufen bis zur Spitze per pedes zu ersparen. Bereits im Gebäude wurde von mirwohlwollend eine Klimaanlage registriert, die auch ganz oben ihren Dienst zuverlässig verrichtete. Der Ausblick von ganz oben in alle Richtungen ist wirklich überwältigend und macht den Anwesenden erst einmal bewusst, wie groß diese Stadt am Atlantik ist da man an Tagen mit klaren Sichtverhältnissen kilometerweit ins Land sehen kann. Einige Fotos von diesem Besuch findet man auf dieser Seite unten rechts. Die Aufnahmen sollten nach dem Anklicken vergrößert erscheinen.